Einführung

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Kurs “Resilienz für Hundemenschen – Ratgeber”. Weitere Informationen zum Kurs und zur Buchung findest du in der Kursübersicht.

Herzlich Willkommen beim Onlinekurs

Resilienz für Hundemenschen – Ratgeber

In diesem Kurs geht es mal nicht direkt um deinen Hund – sondern in erster Linie um dich und das Zusammenleben mit deinem Hund.

Du fühlst dich manchmal gestresst, genervt und kannst die Zeit mit deinem Hund nicht richtig genießen? Das geht vielen Hundemenschen im Verlaufe eines Hundelebens so – da bist du nicht allein. Über genau diese Phasen wollen wir in diesem Kurs sprechen. Was uns in solchen Krisen fehlt ist der Zugriff auf unsere inneren Stärken, auch Resilienz genannt.

Was ist Resilienz?

Resilienz wird als Eigenschaft einer Person oder als Prozess betrachtet. Es ist die Fähigkeit psychische und emotionale Belastung zu überwinden.

Das Leben läuft nicht immer geradeaus, deshalb können wir Belastungen mal mehr und mal weniger gut wegstecken. Gerade in Zeiten in denen wir starkem oder anhaltendem negativen Stress ausgesetzt sind, leidet unsere Widerstandsfähigkeit. Kleine Probleme erscheinen groß und jede neue Herausforderung wirkt plötzlich unüberwindbar.

In diesen Lebensabschnitten mangelt es uns an Resilienz – der Fähigkeit Belastungen auszuhalten, sie zu überwinden und uns davon zu erholen. Aber was hat Resilienz mit dem Zusammenleben mit unseren Hunden zu tun, fragst du dich? Genau das erkläre ich dir jetzt.

Im Alltagsgeschehen mit unseren Hunden kann immer mal Reibung entstehen, denn die beteiligten Individuen können unterschiedliche Bedürfnisse, Erwartungen und Charaktere haben. Das ist im Zusammenleben unter uns Menschen schon manches Mal eine Herausforderung. Wenn dann noch unterschiedliche Spezies unter einem Dach leben – wie wir mit unseren Hunden – kann es mit der Harmonie ab und zu schwierig sein.

War früher alles besser?

Rückblickend erscheint es dir vielleicht auch so, dass das Zusammenleben mit Hunden früher einfacher war. In meiner Kindheit hatten wir einen Dackel, der weder Sitz noch Platz auf Signal ausführte und schon gar nicht an der Leine laufen konnte. Darüber hinaus hat er Ressourcen verteidigt und ist gerne mal allein spazieren gegangen – ohne das Einverständnis meiner Eltern. Doch auch wenn es hier und da Probleme gab, begleitete unser Dackel unser Leben dreizehn Jahre lang.

Meine Eltern nahmen die unerwünschten Verhaltensweisen unseres Dackels hin. Er gehörte zur Familie und wir tolerierten seine Macken, die schließlich zum allergrößten Teil auf mangelndes Training zurückzuführen waren. Ein Hund, der für ein paar Stunden verschwindet und in einem Haushalt mit Kindern massiv Ressourcen gegenüber der Familie verteidigt, wäre heute zu Recht ein Fall, der nach Handlungsbedarf schreit. Doch vor vierzig Jahren sah das niemand so eng.

Eine Krise ist ein produktiver Zustand, man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Max Frisch

Der Anspruch, den wir und unser Umfeld heutzutage an unsere Hunde haben, ist ein viel höherer geworden. Die Hunde begleiten uns ins Büro, fahren mit uns in den Urlaub und sollen möglichst souverän mit allem und jedem sein. Ein wahrer Erziehungsmarathon für Mensch und Hund.

Dennoch stellen sich immer mehr Menschen dieser Herausforderung und erfüllen sich den Wunsch vom eigenen Hund. Für viele Menschen ist es ein Herzenswunsch, der lange durchdacht und geplant wird. Umso schmerzlicher ist es, wenn unsere Wunschvorstellung vom eigenen Hund stark von der Realität abweicht oder die Herausforderungen des Alltags uns den letzten Nerv rauben.

Wir Menschen wünschen uns oft:

  • entspannte Spaziergänge,
  • sportliche Aktivität mit unserem Hund,
  • gemeinsames Kuscheln am Abend,
  • Geselligkeit mit gleichgesinnten Hundehaltern,
  • einen Hund, der folgsam und verträglich ist
  • und vieles mehr.

Diese Wünsche geraten ins Wanken, wenn:

  • der eigene Hund nicht mit anderen Hunden verträglich ist,
  • er sich nicht anfassen lassen möchte,
  • der Hund häufig krank ist,
  • er Angst vor anderen Menschen hat,
  • die Spaziergänge durch die Nachbarschaft zum Kraftakt werden, weil der Hund an der Leine zerrt,
  • der Hund ständig bellt,
  • er viel aktiver ist als gedacht und nicht zur Ruhe kommt,
  • er nicht alleine bleiben kann oder ständig Dinge zerstört
  • und vieles mehr.

Zwischen Wunsch und Realität

Die Abweichung zwischen dem, was wir uns wünschen und der Realität kann in einigen Fällen starken Stress bei uns auslösen. Insbesondere dann, wenn der Hund Problemverhalten zeigt und wir Menschen diese als nicht kontrollierbar oder als unabänderlich empfinden. Aggression, Ängstlichkeit oder Krankheit des Hundes belastet auch uns Menschen sehr. Unserem Hund geht es augenscheinlich nicht gut und als empathische Wesen leiden wir mit ihm.

Aggression, Ängstlichkeit oder Krankheit des Hundes und die damit verbundene Einschränkung im Alltag belastet auch uns Menschen sehr.

Das Loslassen der eigenen Erwartungen oder das Abschütteln der Erwartungen unseres Umfelds stellt uns oft vor eine zusätzliche Herausforderung. Gelassen hinzunehmen, dass der junge Hund temporär eine Nervensäge sein kann oder der lang ersehnte Begleiter auf vier Pfoten ein Verhaltensproblem hat, ist meistens leichter gesagt als getan. Wenn das Zusammenleben gleich an mehreren Stellen hakt, kann es sich für uns ein bisschen wie Liebeskummer anfühlen.

Wir empfinden in solchen Krisenzeiten Ratlosigkeit, Enttäuschung und betrauern den Verlust unserer Wunschvorstellung. Unsere Beziehung zu unserem Hund ist vielleicht nicht so wie in unseren Vorstellungen und das schmerzt. Im Hier und Jetzt das Beste aus der Situation zu machen klingt prima, ist aber eine Fähigkeit, die uns nicht immer automatisch gegeben ist. Ein trauriges Herz braucht Zeit zum Heilen und die enttäuschten Erwartungen versperren uns manchmal den Blick auf all das Positive, das wir bereits geschafft haben oder aktuell um uns herum geschieht.

Das bietet dir dieser Kurs

In diesem Onlinekurs geht es nicht um das Training deines Hundes. Ich stelle dir in diesem Kurs Methoden und Techniken vor, die dir dabei helfen, dich zu entlasten, indem du deinen Fokus änderst und so für mehr Entspannung für dich sorgst. Mit der Umsetzung der Übungen kannst du für mehr Resilienz in deinem Alltag sorgen, damit du mit Fehlschlägen besser umgehen kannst und dich von stressigen Phasen schneller erholst. Ich möchte dich mit diesem Kurs stärken und dir Mut machen.

Lass uns gemeinsam in das Thema eintauchen. Zu allererst einmal schauen wir, was Stress und Mindset überhaupt sind.

Alle Angaben in diesem Kurs erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung der Anleitungen ist dennoch geboten. Die Herausgeber*innen und die Autor*innen des Kurses übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien und Methoden entstehen können.

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